Zum vierten Mal wird dieses Jahr der Landeslehrpreis vom Wissenschaftsministerium für überdurchschnittliche Leistungen an baden-württembergischen Universitäten verliehen. Innovation und Engagement in der Lehre soll mit Preisgeldern in Höhe von ingesamt 240.000 DM honoriert werden. Das Auswahlverfahren läuft über die jeweilige Universität: Überlicherweise reichen Dekane, Studiendekane oder Studentenkommissionen aller Fakultäten Vorschläge ein, und eine Senatskommission für Lehre und Forschung ermittelt die Preisträger.
In Tübingen geht der Landeslehrpreis dieses Jahr an drei Adressaten. Je ein Drittel der 35.000 DM erhalten der Kinderarzt Dr. Andreas Neu, die Genetikerin Dr. Ulrike Zentgraf, Assistentin am Lehrstuhl für Genetik, und neun Literatur- und Kulturwissenschaftlerinnen.
Andreas Neu wird geehrt für seine Bemühungen um den Aufbau eines studentischen Tutorenprogramms an der Tübinger Kinderklinik. Sein Konzept: Studentische Tutoren werden während der vorlesungsfreien Zeit intensiv ausgebildet, um anschließend fest an einer Station der Kinderklinik wechselnde Praktikantengruppen zu betreuen. Die Arbeit dieser Vermittler zwischen Klinikpersonal und Studierenden fand gro▀en Anklang, und bundesweit konkurriert lediglich ein Modell mit diesem erfolgreichen Projekt.
Mit Ulrike Zentgraf soll eine dynamische Nachwuchswissenschaftlerin gewürdigt werden, deren Lehrveranstaltungen von Studierenden in einer Evaluation als auffallend positiv bewertet wurden. Didaktisch gut konzipiert, verständlich und innovativ - mit diesen Prädikaten wurde Ulrike Zentgrafs Lehre - hierzu zählt beispielsweise das Genetische Großpraktikum - charakterisiert.
Fest in Frauenhänden ist Teil drei des Preises. Gleich neun Hochschullehrerinnen wurden für ihr interdisziplinΣres Seminarprojekt "Frau und Stadt: Kulturelle Räume und Geschlechterdifferenzen in der Moderne" prämiert. Neu ist der fächerübergreifende Ansatz des Ende Sommersemester 1996 veranstalteten Kompaktseminars, das von Studierenden aus sieben Fächern besucht wurde. Die Preisträgerinnen: Ute Bechdolf, Sybille Gienger, Dr. Kathrin Hoffmann-Curtius, Professor Dr. Annegret Jürgens-Kirchoff, Eveline Kilian, Dr. Susanne Komfort-Hein, Dr. Maria Kublitz-Kramer, Dr. Susanne Maurer, PD Dr. Almut Todorow.
Die Preisverleihung durch Minister Klaus von Trotha findet am Dienstag, dem 22. April um 11.15 Uhr im Auditorium maximum der Neuen Aula statt. Dazu sind die Vertreter der Medien und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
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